…wenn du genausogut ja sagen kannst!
Dieser Satz kommt aus einem meiner Lieblingsbücher als Teenie. Ich war ein Riesenfan von Berte Bratt. Sie war im Teeniealter meine absolute Lieblingsautorin. Noch nie gehört? Wirklich komisch, aber viele, denen ich davon erzähle, haben noch nie etwas von dieser Autorin gehört.
Ich habe ihre lebensnahen und positiven Geschichten auf jeden Fall geliebt – und der Satz oben stammt aus diesem Buch!
Es handelt von einer jungen Liebe zwischen zwei sehr unterschiedlichen Charakteren – Sie: warmherzig, fröhlich und hilfsbereit, Er: ernst, vernünftig und skeptisch. Und mit dieser Skepsis macht er immer mal wieder ihre Ideen madig, hat Einwände und zerstört so nach und nach ihre Lebensfreude.
Erst eine Notsituation bringt ihn zum Umdenken und macht ihm deutlich, dass er öfters mal „Ja“ sagen sollte.
Warum erzähle ich das?
Vor zwei Wochen hatte ich freitags zwei aufeinanderfolgende Workshops gehabt – und am Samstag Nachmittag bei einem Kindergeburtstag mit 10 Mädels im Alter von 6 und 7 Jahren gebastelt.
Ich liebe es ja total, Groß und Klein für’s Basteln zu begeistern – aber nach diesem Nachmittag war ich dann wirklich müde. Richtig müde!
Zackzack noch meine Sachen ausgepackt und zurückgeräumt – habe ich mich dann mit einem Cappuccino auf meinen Lieblingssessel fallen lassen. Mein Plan für den Abend: Chilltime!
Dann kam alles anders…
…denn unser jüngerer Sohn (14) kam um die Ecke: „Mama, ich habe da ein tolles neues Rezept entdeckt! Das möchte ich gerne heute Abend machen!“
Ich liebe es ja, wenn die Jungs Freude am Kochen haben – aber an diesem Abend lief mir das überhaupt nicht rein, und es war recht schnell klar, dass es nichts ganz Einfaches werden würde – und daher auf jeden Fall ein bisschen Unterstützung meinerseits nötig sein würde.
Und an dieser Stelle musste ich an das oben genannte Zitat denken. Denn mal ganz ehrlich: Wieviele Jahre werde ich noch haben, in denen wir uns die Küche teilen können?
Wie gut!
Wir haben es dann so genossen, zusammen in der Küche zu stehen – und hinterher mit dem Rest der Familie zu genießen. Und ich war total happy, dass mir zur richtigen Zeit der richtige Gedanke durch den Kopf ging – denn die Freude unseres Sohnes beim Kochen zu sehen, war mir einfach ein Fest!
Wie leicht wäre es gewesen, „Nein“ zu sagen – und natürlich auch total verständlich. Aber manchmal heißt es einfach auch mal, über die Grenzen zu gehen!
Ausgeruht habe ich mich dann am nächsten Tag! 😊 Denn auch das darf natürlich nicht zu kurz kommen!
Ich wünsche dir und mir auf jeden Fall, dass wir lernen, an der richtigen Stelle „Ja“ und „Nein“ zu sagen!
Alles Liebe,