Woher kommt eigentlich die Tradition, Ostergras zu säen?
Zum Säen von Ostergras benutzt man traditionell Weizen, und das ist zurückzuführen auf einen Vers in der Bibel – nämlich einen Vers, in dem Jesus sein bevorstehendes Leiden ankündigt und seinen Jüngern zu erklären versucht, warum sein Opfer nötig ist.
Jesus sagt da im Evangelium nach Johannes im 12. Kapitel in Vers 24: „Ich versichere euch: Ein Weizenkorn muss in die Erde ausgesät werden. Wenn es dort nicht stirbt, wird es allein bleiben – ein einzelnes Samenkorn. Sein Tod aber wird viele neue Samenkörner hervorbringen – eine reiche Ernte neuen Lebens.“
Das Ostergras erinnert uns daran, dass Jesus sein Leben geopfert hat, um allen, die dieses Opfer für sich in Anspruch nehmen, ewiges Leben zu schenken.
Leben aus dem Tod – ein sehr schönes und hoffnungsvolles Bild, finde ich!
Jetzt aber zum Säen dieser tollen Erinnerungshilfen:
Wann muss ich Ostergras säen?
Wenn du Weizen direkt säst, ohne ihn vorzukeimen, braucht er mindestens 14 Tage. Aber da ich es meist nicht hinbekomme, das so früh auf dem Schirm zu haben, hier meine 10-Tage-Version:
- Tag 1: Weizenkörner in eine Schüssel geben und mit viel Wasser bedecken. Für ein Torftöpfchen mit 8 cm Durchmesser brauchst du ungefähr einen halben Esslöffel Weizenkörner.
- Tag 2: Nachdem die Weizenkörner mindestens 24 Stunden im Wasser gelegen und gekeimt haben, kannst du sie jetzt säen. Dazu füllst du ein Torftöpfchen oder eine Schale mit Erde, verteilst die gekeimten Weizenkörner gleichmäßig darauf, bedeckst sie mit ca. 0,5 cm Erde und feuchtest die Erde dann gut an. Um das Wachstum zu beschleunigen, deckst du die Töpfchen mit einem Klarsichtdeckel oder Klarsichtfolie ab.
- Tag 3: Jetzt heißt es geduldig sein und warten. Zwischendurch musst du immer mal nachschauen, ob die Erde noch leicht feucht ist. Aber mache sie nicht zu nass, denn sonst fängt alles an zu schimmeln!
- Tag 4 – 9: Unfassbar, was sich da in einem Tag getan hat, was? Jetzt geht richtig die Post ab…
Ich bin immer wieder überwältigt, wie wunderbar unsere Schöpfung geplant und gemacht ist – welche Kräfte in ihr stecken!
In den nächsten Tagen musst du den Zeitpunkt abpassen, an dem die Haube oder Folie nur noch stört, weil die kleinen Halme an sie stoßen. Dann heißt es: alles weg und frei wachsen lassen! - Tag 10: Die Halme sind richtig groß geworden! Perfekt, um als Osternest zu dienen! Jetzt müssen die Torftöpfchen nur noch mit Klarsichtfolie oder einem Übertopf versehen werden, damit sie verschenkt werden können. Am besten fixierst du die Klarsichtfolie mit einem Haushaltsgummi, um sie dann mit einem Band zu versehen. Sonst kann das nämlich ein ziemlich schwieriges Unterfangen sein… 😉
So, jetzt sind sie verpackt – jetzt geht’s an’s Dekorieren! Damit das ganz unkompliziert ist, habe ich ein Freebie mit lauter schönen Wimpeln für dich erstellt! Hier kannst du es herunterladen!
Die Wimpel kannst du einfach ausschneiden und um Schaschlikspieße aus Holz kleben! Wie die fertigen Töpfchen damit aussehen können, siehst du auf dem nächsten Foto (morgen bei Tageslicht mache ich noch ein besseres!) ;-):
Ich wünsche dir viel Spaß beim Kreativsein und freue mich total, wenn du mir ein Feedback zum Artikel, der Idee oder dem Freebie hinterlässt!
Jetzt wünsche ich dir gesegnete Ostern! Bis bald,
Anne